Historische Funde & Totentanz-Fresken
Das Formbacherland ist eine Region fernab von touristisch überlaufenen Gebieten. Das Erleben von kulturellem Erbe in Verbindung mit zeitgenössischer Kunst und Kultur wird in der noch unberührt scheinenden Natur des oststeirischen Hügellandes zur unvergesslichen Erfahrung. Historische Funde aus der Jungsteinzeit und Römerzeit belegen eindrucksvoll die geschichtlichen Hintergründe der Region. Tradition und Brauchtum wird durch kirchliche Feste und regionale Vereine aufrechterhalten und macht die Besonderheiten unserer Region für jeden erlebbar.
Meisterliche Totentanz-Fresken finden sich in der Kreuzkapelle am Grafendorfer Hauptplatz. Der Vorauer Stiftsmaler Johann Cyriak Hackhofer schuf 1724 auf engstem Raum eine eindrucksvolle Darstellung zu den „vier letzten Dingen“. Als Totentanz bezeichnet man Motive, die mit dem Tod in Zusammenhang stehen. Im engeren Sinne versteht man darunter eine aus dem Spätmittelalter hervorgegangene Darstellung, bei der Jung und Alt, Arm und Reich usw. angeführt vom personifizierten Tod dem Gericht Gottes entgegengehen. Die Gattung ist bis heute in der bildenden Kunst, im Kunsthandwerk, in der Literatur, uvm. gegenwärtig. Die bildlichen Zeugnisse haben ihren Platz zumeist an Innen- oder Außenwänden von Kirchen, Beinhäusern, Karnern, Friedhofsmauern und Wohnhäusern.